Lehrer

Friedel Alt

geb. am 19.02.1908 in Breslau

gest. am 22.06.1986 in Royal Oak (Michigan, USA)

emigrierte im Oktober 1938 in die USA (New York); heiratete dort am 22.12.1955 Samuel Pultusker; Eltern kamen in Theresienstadt ums Leben

Robert Alt

geb. am 04.09.1905 in Breslau

gest. am 13.12.1978 in Berlin (Ost)

Unterrichtete in Caputh nur wenige Monate 1933; Bruder von Friedel Alt; Überlebender von Auschwitz und weiteren Lagern; Überlebte den Untergang der Cap Arcona am 3. Mai 1945; beteiligt am Wiederaufbau von Pädagogik und Lehrerausbildung in der DDR; Bildungshistoriker; Nationalpreisträger der DDR; 2005 fand in Berlin eine Tagung zu seinem 100. Geburtstag statt (eine Dokumentation der Veranstaltung erschien 2006 im Peter Lang Verlag); gilt als „einer der bedeutendsten Pädagogen der deutschen Nachkriegsgeschichte“

https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Alt

 

Margarete Anker

geb. am 31.03.1901 in Danzig

Laut Feidel-Mertz 2009: „Am 4.12.1934 erteilt die Potsdamer Regierung ihr die Unterrichtserlaubnis für Caputh. Zu Ostern 1935 scheidet sie bereits wieder aus dem Landschulheim aus.“

 

Alice Berger

geb. am 15.06.1911 in Berlin

gest. am 22.01.1998 in Orange (Kalifornien, USA)

Studium in Romanistik, Latein, Geschichte und Philosophie; Unterrichtete von Mai 1935-1938 in Caputh; Hochzeit mit Kurt Bergel 1938; Emigration nach England, dann in die USA; begründete zusammen mit ihrem Mann das Albert Schweitzer Institute of Chapman University in Orange (Kalifornien); Treffen mit Hildegard Feidel-Mertz 1981; es gibt bis heute einen Raum (Argyros Forum 205 – Kurt and Alice Bergel Room) an der Chapman University, der nach Alice Bergel und nach ihrem Mann benannt ist; schrieb einen Leserbrief in „aktuell“ (Nr. 60)

Louise Bernays

„1931 wurde sie von Gertrud Feiertag als die erste Lehrerin für die neugegründete Schule eingestellt. War wahrscheinlich bis 1932 im Heim“ (Feidel-Mertz, Paetz 2009).

W Bernstein

„Früherer Studie-Assessor. Er unterrichtete in Caputh Mathematik und Biologie. Ist nur am 1.2.1934 in der jährlichen Lehrerliste aufgeführt“(Feidel-Mertz, Paetz 2009).

Heinrich Blüm

geb. am 11.11.1914 in Mainz

gest. am 28.06.1985 in Hamden (Connecticut, USA)

„Volksschullehrer und Religionslehrer. […] War vom 15.10.37 bis 1938 als Lehrer an der Schule. Im Lehrerverzeichnis vom August 1938 auch Friedrich Blum genannt.“ (Feidel-Mertz, Paetz 2009). Eine Passagierliste der SS Statendam von Rotterdam nach New York (Abfahrt: 01.10.1938) weist unter den Fahrgästen einen Friedrich (Fritz) Blum aus, dessen letzter Wohnort als Caputh bei Potsdam angegeben ist. War Soldat im Zweiten Weltkrieg (zumindest ist eine Einzugsregistrierungskarte von 1940 vorhanden). Arbeitete in den USA als „advertising Manager for PEZ candy“. Seine Frau Gene war 2016 92 Jahre alt, seine Tochter Phyllis wurde 1956 geboren. Ab 1963 lebte Blum für einige Jahre mit seiner Frau und seiner Tochter in München und arbeitete u.a. beim Radio (Radio Free Europe) als Übersetzer (Deutsch/Englisch)

Hilde Blumenfeld

geb. am 21.08.1909 in Hanau

gest. am 01.02.2012 in Jerusalem (Israel)

von Gertrud Feiertag im Oktober 1933 aus dem Exil in Oslo zurückgebeten; unterrichtete bis zum April 1934 in Caputh jüdischen Religionsunterricht und Musik; arbeitete noch bis zur Auswanderung im April 1936 in der Mädchenschule der Jüdischen Gemeinde in der Berliner Auguststraße; arbeitete in Palästina im Kinderheim AHAWAH; ihr Mann war der Geograph Prof. Isaac Schattner (1910-1981)

Eva Bruch

geb. am 28.09.1906 in Magdeburg

gest. am 26.08.1987 in Los Angeles (USA)

Sohn Vincent Brook (geb. 1946) ist ein bekannter Filmwissenschaftler/-historiker in den USA und hat 2019/20 ein Buch über seine Eltern geschrieben („All about Eva“); Eva und Rudi Bruch heirateten am 24. Oktober 1931 in Magdeburg.

Rudolph „Rudi“ Bruch

geb. am 15.12.1904 in Magdeburg

gest. am 29.09.1983 in Los Angeles (USA)

Sohn Vincent Brook (geb. 1946) ist ein bekannter Filmwissenschaftler/-historiker in den USA und hat 2019/20 ein Buch über seine Eltern geschrieben („All about Eva“); Eva und Rudi Bruch heirateten am 24. Oktober 1931 in Magdeburg.

Betty Cohn

„Kindergärtnerin. Arbeitete im Heim bis 1932 und ging ein Jahr später nach Israel, wo sie 1994 noch lebte.“ (Feidel-Mertz, Paetz 2009).

Fridolin Friedmann

geb. am 02.06.1897 in Burgkunststadt

gest. am 15.10.1976 in London

Promotion zum Dr. phil mit einer Arbeit über Moses Mendelssohn (1925); Lehrer u.a. an der Odenwaldschule; kam 1932 nach Caputh, wurde zum Direktor ernannt; geht 1937 an ein Privates Reform-Realgymnasium in Berlin, aber unterrichtet in Caputh weiterhin an den Wochenenden über jüdische Themen; begleitet 1938/39 mehrmals Kindertransporte nach England; bleibt schließlich in England im Exil; „der Rothaarige“ (S. Friedländer im Feature)

https://de.wikipedia.org/wiki/Fridolin_Friedmann